Ich bin noch nicht lange als freiberufliche Lektorin tätig, aber „durfte“ schon trotzdem viele, mal mehr, mal weniger ernst ausgesprochene Sprüche zum Thema Lektorat hören. Klar, die gibt es in jeder Berufsgruppe. Gerade künstlerisch Schaffende haben mit Vorurteilen und vorgefertigten Meinungen zu kämpfen. Um damit ein bisschen aufzuräumen und auch aufzuklären, habe ich hier die Top 5 Gerüchte rund ums Lektorat gesammelt.
Worttief – Blog: Alles über das geschriebene Wort
Von der „3-9-27-Methode“ bis zur „Zielgruppe: Mit diesem Glossar möchte ich einen Überblick über wichtige Begriffe für Autor*innen und das Schreiben geben – es erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und nicht jeder Begriff wird für jede Person gleichwichtig sein. Bei Bedarf werde ich die Liste auch ergänzen. Sie ist alphabetisch aufgebaut und die Begriffe sind untereinander verlinkt.
All die Arbeit, die getippten Wörter, das Brüten über dem Plot, die Diskussionen mit den eigenen Figuren, zahlt sich im Autor*innenleben aus, wenn wir endlich das – mit einem lachenden und einem weinenden Augen – ersehnte Wort unter das Manuskript setzen können: Ende. Teilweise hat uns das Projekt mehrere Jahre in Anspruch genommen, wir haben es verworfen, neu überdacht und irgendwann wieder aufgenommen. Nun ist die Rohfassung beendet, die Geschichte erzählt. Doch was kommt danach? Ist das „Buch“ nun fertig, nur weil es die Rohfassung ist?
Einer der wichtigsten Schreibtipps lautet: Figuren brauchen ein Motiv. Das „Warum“ bestimmt das „Wie“. Nur so können Leser*innen nachvollziehen, warum Protagonist*innen ein bestimmtes Ziel verfolgen. Oder was die Antagonist*innen zu einer echten Bedrohung macht. Figuren ohne Motiv wirken dagegen passiv, wie ein Blatt im Wind, und blass. Suchen wir nach einer Motivation für unsere Charaktere, gibt es verschiedene Herangehensweise, um es auszudefinieren und in der Story anzuwenden.
Voll im Schreibfluss merken wir nicht, wenn wir immer wieder die gleichen Wörter benutzen. Dann der Schock beim Drüberlesen oder Überarbeiten: Der Protagonist ist eine richtige Grinsebacke und „lächelt“ ständig, seine Freundin „schlendert“ immer auf die gleiche Art und Weise und die Mutter „sagt“ sehr gerne irgendetwas. Die Nacht ist in jeder Szene „dunkel“ und jedes Gebäude ein „Haus“. In vielen Fällen (gerade bei dem Beispiel „lächeln“) können solche Wiederholungen getrost gestrichen werden. Manchmal ist es aber auch unglaublich hilfreich, mit Synonymen zu arbeiten, gerade dann, wenn sich dabei genau die Bedeutung viel besser erfassen lässt, die wir eigentlich gemeint haben.
Geschichten sind überall: Sie umgeben uns tagtäglich, ob in kleiner Form einer Mitpassagierin, die ihrem Sitznachbarn eine Anekdote aus ihrem Leben erzählt, in Fernsehen, Radio, Büchern und dem Internet. Jeder Mensch ist ein/e Geschichtenerzähler*in und unsere Geschichten leben weiter. Dabei gibt es bestimmte Muster und Elemente, derer wir uns bedienen, auch als Autor*innen beim Schreiben. Doch wie funktioniert eine gute Geschichte? Was ist das Motiv, das hinter dem Erzählen steckt?
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