All die Arbeit, die getippten Wörter, das Brüten über dem Plot, die Diskussionen mit den eigenen Figuren, zahlt sich im Autor*innenleben aus, wenn wir endlich das – mit einem lachenden und einem weinenden Augen – ersehnte Wort unter das Manuskript setzen können: Ende. Teilweise hat uns das Projekt mehrere Jahre in Anspruch genommen, wir haben es verworfen, neu überdacht und irgendwann wieder aufgenommen. Nun ist die Rohfassung beendet, die Geschichte erzählt. Doch was kommt danach? Ist das „Buch“ nun fertig, nur weil es die Rohfassung ist?
Worttief – Blog: Alles über das geschriebene Wort
In dieser Woche wären Buchmenschen jeder Art über das Messegelände der Frankfurter Buchmesse geschlendert, hätten spannenden Lesungen und Fachvorträgen gelauscht und die Neuerscheinungen bestaunt. Doch dieses Jahr ist – und wir können es inzwischen wohl kaum noch hören – alles anders. Nachdem die Messebetreiber zuversichtlich schienen, die FBM zumindest in etwas kleinerem Rahmen stattfinden zu lassen, musste den Besucher*innen schließlich abgesagt werden. Ein Verlust ist dies mit Sicherheut für alle Buchmenschen, die sich auf den Austausch und das Getümmel gefreut haben. Doch wir müssen nicht auf das Messefeeling verzichten: Zahlreiche Veranstalter bieten Online-Ersatz – und der kann sich echt sehen lassen!
Einer der wichtigsten Schreibtipps lautet: Figuren brauchen ein Motiv. Das „Warum“ bestimmt das „Wie“. Nur so können Leser*innen nachvollziehen, warum Protagonist*innen ein bestimmtes Ziel verfolgen. Oder was die Antagonist*innen zu einer echten Bedrohung macht. Figuren ohne Motiv wirken dagegen passiv, wie ein Blatt im Wind, und blass. Suchen wir nach einer Motivation für unsere Charaktere, gibt es verschiedene Herangehensweise, um es auszudefinieren und in der Story anzuwenden.
Voll im Schreibfluss merken wir nicht, wenn wir immer wieder die gleichen Wörter benutzen. Dann der Schock beim Drüberlesen oder Überarbeiten: Der Protagonist ist eine richtige Grinsebacke und „lächelt“ ständig, seine Freundin „schlendert“ immer auf die gleiche Art und Weise und die Mutter „sagt“ sehr gerne irgendetwas. Die Nacht ist in jeder Szene „dunkel“ und jedes Gebäude ein „Haus“. In vielen Fällen (gerade bei dem Beispiel „lächeln“) können solche Wiederholungen getrost gestrichen werden. Manchmal ist es aber auch unglaublich hilfreich, mit Synonymen zu arbeiten, gerade dann, wenn sich dabei genau die Bedeutung viel besser erfassen lässt, die wir eigentlich gemeint haben.
Geschichten sind überall: Sie umgeben uns tagtäglich, ob in kleiner Form einer Mitpassagierin, die ihrem Sitznachbarn eine Anekdote aus ihrem Leben erzählt, in Fernsehen, Radio, Büchern und dem Internet. Jeder Mensch ist ein/e Geschichtenerzähler*in und unsere Geschichten leben weiter. Dabei gibt es bestimmte Muster und Elemente, derer wir uns bedienen, auch als Autor*innen beim Schreiben. Doch wie funktioniert eine gute Geschichte? Was ist das Motiv, das hinter dem Erzählen steckt?
Navigation
Suche
Kontakt
Telefon: 0431 99017207
Mail: worttief-lektorat@outlook.de
oder mareike-westphal@outlook.de
Worttief auf Facebook, Instagram und Twitter