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Mein neues Projekt für den NaNoWriMo und Überlebenstipps für Kurzentschlossene

Beitragsbild Banner des NaNoWriMo mit dem Titel "Wie überlebe ich den NaNoWriMo?"

Es ist wieder soweit! Es ist wieder diese ganz besondere Zeit im Jahr! Der National Novel Writing Month hat begonnen und wie jeden November kämpfen auf der ganzen Welt Schreiberlinge darum, 50.000 Wörter für ihren Roman zu schreiben. Mehr oder weniger, wenn sie sich das Ziel entsprechend höher oder niedriger gesetzt haben. Gemeinsam mit Schreibbuddys, in Gruppen oder einfach für sich allein wird der Hype genutzt und geschrieben, offiziell auf der Seite des NaNoWriMo, auf den sozialen Medien oder selbst organisiert. Auch ich bin beim NaNo dabei – und zwar mit einem neuen Projekt!


Die Qual der Wahl: Was schreibe ich im NaNoWriMo?

Der NaNoWriMo rückte unaufhaltsam näher und ich musste mich entscheiden: „Monuks Fluch“ beenden, das bis zum Finale aber nicht mehr 50.000 Wörter umfassen würde, oder ein neues Projekt angehen, das ich dann aber würde plotten müssen? Da ich den NaNo letztes Jahr zum ersten Mal gewonnen habe, wollte ich auch dieses Jahr die 50.000 Wörter knacken und entschied mich für das neue Projekt. Eigentlich wollte ich, neben dem World Building und Plotting für dieses, „Monuks Fluch“ im Oktober dann trotzdem zu Ende schreiben.

Das hat leider nicht geklappt. Ich musste mich am Ende zwischen dem Plotten und Schreiben entscheiden. Das Plotten hatte als Vorbereitung für den November Priorität und so tüftelte ich an der Welt, den Charakteren und der Story. Bis zum ersten November bin ich damit leider immer noch nicht fertig geworden, habe es aber so weit geschafft, dass ich zumindest mit dem Schreiben loslegen konnte. Nun darf ich nur nicht zu schnell vorpreschen, da ich nebenbei weiterplotten muss.

Projekt „Phoenixmagier“

Doch was ist das überhaupt, das neue Projekt? Der Arbeitstitel lautet „Phoenixmagier“ und ihr findet es bereits unter meinen Projekten, an denen ich als Autorin gerade arbeite. Es ist eine Mischung aus Fantasy und Dystopie – quasi eine dystopische Fantasy – im städtischen Umfeld. Es wird zwei Protagonisten geben und beide stellen mich bereits jetzt vor Herausforderungen, wenn es um ihre Charakterisierung und Entwicklung geht. Dementsprechend wird die Geschichte aus zwei Perspektiven erzählt. Es gibt auch wieder eine Romanze, die diesmal stärker als in „Monuks Fluch“ im Vordergrund steht. Ansonsten gibt es Magie, eine Rebellion und Verrat … Mehr sage ich aber noch nicht.

Titelbild "Phoenixmagier"

Mein Start in den NaNoWriMo

Weil ich mich nicht komplett vorbereitet fühlte, lief der Start in den NaNo dann etwas schleppend. Sonntagnachmittag saß ich noch an meinen Plotnotizen, bis ich mich abends dann endlich mal davon lösen musste, um mit dem Schreiben zu beginnen. Und es war gefühlte Ewigkeiten her, dass ich den Anfang für ein Projekt geschrieben habe. Also, ein Projekt ganz von vorne begonnen habe, vor dem sprichwörtlichen weißen Blatt saß. Dementsprechend angespannt fühlte ich mich dann auch, bis ich es schaffte, einfach drauflos zu schreiben.

Das Hineinversetzen in Stimmung und Atmosphäre und vor allem in meine Protagonistin Nia fällt mir auch am dritten Tag noch schwer. Bevor ich ihren Charakter beim Plotten ausformuliert habe, ist er nie mehr als ein vager Umriss in meinen Gedanken gewesen. Eine leere Hülle in den Szenen, die vor meinen Augen abliefen. Und jetzt hat sie so viel Charakter, ist unglaublich grumpy und ganz anders als der Protagonist aus „Monuks Fluch“. In dieser Umstellung liegt wohl das Problem – was gut ist! Denn so weiß ich, dass es mit zunehmender Zeit besser wird, ich mich im Laufe des Schreibens immer besser in sie hineinfühlen kann. Ich brauche quasi erstmal die Anlaufzeit.

Bis dahin brauche ich eben etwas mehr Schreibzeit, um auf meinen täglichen Wordcount zu kommen. Das ist in Ordnung, ich muss sowieso nebenbei weiterplotten. Und das Schreiben an „Phoenixmagier“ macht mir trotzdem unheimlich viel Spaß! Schon im Vorfeld habe ich mich sehr auf dieses Projekt gefreut.

Meine Tipps für den NaNoWriMo (für Kurzentschlossene)

Ich nehme nicht zum ersten Mal am National Novel Writing Month teil und es wird sicherlich auch nicht das letzte Mal sein. Wenn ihr euch kurzfristig auch noch dazu entscheidet, mitzumachen, sind hier ein paar „Überlebenstipps“ für euch:

  • Überlegt euch vorher, was ihr schreiben wollt und ob das gewählte Projekt genug Stoff für den NaNo bietet.
  • Seid darauf vorbereitet, dass euch das, was ihr schreibt, vielleicht nicht sofort gefällt – es ist schließlich eine Rohfassung und muss noch überarbeitet werden! Der schwerste Schritt am Beginn jeder neuen Schreibsession ist das „Drauflosschreiben“.
  • Richtet euch mehr oder weniger feste Schreibzeiten ein, die nur dafür reserviert sind. Seid aber auch dafür vorbereitet, unerwartete Motivationsschübe oder freie Zeitslots für das Schreiben zu nutzen.
  • Probiert verschiedene Methoden aus: Schreibt ihr lieber allein oder braucht ihr die Motivation der Gemeinschaft? Schreibbuddys lassen sich über das Forum schnell finden und viele lokale Treffen finden jetzt virtuell statt. Helfen euch Sprints oder Word Wars oder setzt euch das Zeitmessen zu sehr unter Druck?
  • Deckt euch mit Snacks ein – in diesem Fall ist Hamstern legitim. Wenn es euch während des Schreibens plötzlich nach Schokolade gelüstet, dann muss auch Schokolade im Haus sein!
  • Setzt euch realistische Ziele. Statt nach den 50.000 Wörtern zu greifen, wenn ihr bereits wisst, dass ihr sie nicht erreichen werdet, motivieren erreichbare Ziele viel mehr.
  • Denkt euch eine Belohnung aus, entweder eine kleine für das tägliche Schreiben oder eine große für das Gewinnen des NaNoWriMo’s.
  • Lasst euch nicht unter Druck setzen. Viele nehmen nicht am NaNo teil, weil sie den Druck, der mit dem Erreichen der 50.000 Wörter einhergeht, nicht mögen. Das ist vollkommen in Ordnung und absolut Typsache! Wollt ihr trotzdem teilnehmen, bleibt gelassen und sagt euch: Egal, wie viel ich letztendlich schaffe, jedes Wort ist ein Wort mehr im Manuskript!
  • Lasst euch nicht ablenken. Oder beseitigt diese Ablenkungen zumindest während des Schreibens. Social Media kann sehr motivieren, verführt aber natürlich auch zur Prokrastination.
  • Und am wichtigsten: Habt Spaß!

Fügt mich gerne auf der offiziellen Seite als Buddy hinzu: Ich heiße dort „Skahri“. Mitte des Monats wird es einen Zwischenstand zum NaNoWriMo und Projekt „Phoenixmagier“ hier auf dem Blog geben und am Ende natürlich auch ein Fazit.